Fahrbericht: Honda e:Ny1

Nach dem glücklosen Kleinwagen Honda-e startet Honda jetzt mit einem neuen E-Auto, dieses Mal in der gefragten Klasse der kompakten SUV. Der Neuling ist technisch eine komplette Neuentwicklung und macht manches anders als der Wettbewerb.

Natürlich wirft der Name ,,e:Ny1″ Fragen auf. Die Mischung aus Buchstaben, einer Zahl und einem Satzzeichen muss einfach erklärt werden. Ausgesprochen wird das Gebilde ,,i-en-wei.won“ und steht für den neuen elektrischen Honda-Baukasten ,,e:N“, das ,,y“ für ,,new“ oder ,,you“ und die ,,1″ für das erste Modell der künftigen Baureihe. Zugegeben, richtig schlüssig ist das nicht, aber die Kunden werden es wohl bei ,,EN-1″ belassen, wenn sie im Freundeskreis von ihrer Neuerwerbung erzählen.

Nüchtern betrachtet geht es um das erste elektrische SUV von Honda, das in der umkämpften Kompaktklasse bis etwa 4,40 Metern Länge und unter 40.000 Euro antritt, hier auf viele gleichartigen Rivalen trifft und neben dem Glanz des Firmennamens auf einige pfiffige Ideen setzt. Nicht wirklich pfiffig ist das Blechkleid des Unausprechlichen. Er erinnert stark an den etwa gleichgroßen HR-V, der mit Verbrennermotor und Hybridtechnik unterwegs ist. Der e:Ny1 bietet eine schnörkellose, glatte Außenhaut, ein freundliches Gesicht mit schmalen Scheinwerfer-Schlitzen und eine Heckansicht wie sie viele SUV hinter sich hertragen. Hier wurde das Markenlogo weggelassen, der silberne Schriftzug Honda muss fürs Selbstbewusstsein ausreichen.

Im Innenraum darf natürlich ein gewaltig wirkender Hochkant-Monitor (15,1 Zoll) nicht fehlen. Er ist dreigeteilt, zeigt oben die Landkarte des Navi, in der Mitte einige der verfügbaren Apps und unten die Bedienung der Klimaanlage. In Summe liefert das mehr Aufgeräumtheit als anderswo. Ergänzend dazu liefert ein kleinerer Bildschirm vor dem Fahrer weitere nötige Infos wie Tacho, Reichweite oder den Ladestand der Batterie. Die Materialien bieten, obwohl zumeist auf Kunststoff, durchaus ein Prise Wohnlichkeit, fühlen sich auch gut an. Tasten zwischen den sportiv geformten Sitzen reagieren auf Befehle wie Fahren, Rückwärts oder Parken, weitere davon aktivieren die Parkbremse oder die verschiedenen Fahrmodi wie Sport oder Eco.

Obwohl der e:Ny1 kein Riese ist, finden die Hinterbänkler durchaus komfortablen Platz im Fond, haben ausreichende Kopf- und Beinfreiheit auch für längere Routen. Der Raum über der Hinterachse bietet mit 361 Litern im Vier-Personen-Betrieb Übliches in dieser Klasse.

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