Erste Fahrt mit dem kompakten Hubraum-Monster Mazda 3

Mazda spendiert seinem kompakten Basismodell „3“ einfach mal zweieinhalb Liter Hubraum, während andere Hersteller downsizen und elektrifizieren. ntv.de war mit dem ungewöhnlich motorisierten Japaner unterwegs.

Das ist ja ein dicker Hund! Nein, nicht der Mazda 3 an sich ist gemeint. Da steht immer noch ein kompaktes und optisch graziles Auto auf Rädern, das mit 4,46 Metern Länge zwar etwas größer als manch andere untere Mittelklasse, aber gerade noch im Rahmen ist. Gemeint ist das, was da vorn unter der Haube arbeitet. Keine Elektromaschine, sondern ein Ottomotor. Und zwar ein ziemlich dicker – jedenfalls für diese Klasse.

Das Grundmodell des Mazda 3 hört ab sofort auf die (bei Mazda immer schon etwas sperrige) Bezeichnung „e-Skyactiv G 140“. Die Ingenieure haben den Hubraum einfach mal um 500 Kubikzentimeter von 2 auf 2,5 Liter erhöht – so etwas leisten sich heute in der Regel nur noch die Business- oder gar Oberklasse. Das Team aus Hiroshima ist ja bekannt dafür, technisch individuelle Wege zu beschreiten. Dazu gehört auch das Ignorieren inzwischen eingesessener Downsizing-Konventionen. Mazda nennt es einfach Rightsizing.

Und man soll nicht denken, der neue Direkteinspritzer sei ein wenig emotionaler Lowtech-Brocken mit bloß minimalen Ambitionen zum Spritsparen – das ginge ja schon wegen der CO2-Gesetzgebung überhaupt nicht. Nein, nein – der G 140 kommt mit Features wie Zylinderabschaltung und milder Hybridisierung daher. So packt ein Startergenerator noch 7 PS nebst 48 Newtonmeter drauf. Und das Werk weist einen gemittelten WLTP-Verbrauch von knapp unter sechs Litern je 100 Kilometern aus. Zugegeben, das sind je nach Disziplin 200 Milliliter mehr als früher bei der 150-PS-Version. Aber stemmt das überarbeitete Aggregat auch 25 Newtonmeter (jetzt 238) mehr Drehmoment, das außerdem schon deutlich früher anliegt – nämlich bei 3300 statt wie ehemals 4000 Umdrehungen.

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