
Effizienter Grenzgänger aus Korea: Kia Niro HEV im Test
Kia hat seinen beliebten Niro komplett neu aufgelegt. Nach wie vor muss man sich entscheiden, wie viel Elektrifizierung man haben will. Wir haben daher den langstreckentauglichen Vollhybrid zum Test geladen.
Wer sich für den Kia Niro entscheidet, der hat als Erstes die Qual der Wahl. Soll es der rein elektrisch angetriebene Niro EV werden oder doch lieber der Plug-in-Hybrid PHEV? Zu guter Letzt steht noch der Vollhybrid-Niro in der HEV-Version zur Verfügung. Letztere hat sich vor allem im Privatbereich recht gut verkauft hat, weshalb wir uns dafür entschieden, sie zum Test zu laden.
Als klassischer Vollhybrid richtet sich der Kia Niro HEV an all jene, welche trotz einer inexistenten Ladeinfrastruktur auf die Vorteile der Teilelektrifizierung nicht verzichten wollen. Die Vorteile? Geringer Verbrauch, innerorts ruhiger und seidenweicher Lauf und ein attraktiver Preis. Ab 31.540 Euro rollt der Kia Niro HEV in die heimische Garage und dabei kann sich schon die Basisausstattung „Titan“ sehen lassen. So fahren hier beispielsweise schon ein autonomer Notbremsassistent und ein adaptiver Tempomat mit. Doch beginnen wir am Anfang.
Das neue Markengesicht steht auch dem Niro hervorragend. Vor allem die über die ganze Breite gezogene Chromspange, die den Kühlergirll dominiert, steht dem kompakten Grenzgänger richtig gut. Zudem sorgen die markanten Tagfahrleuchten dafür, dass man die neuen Kia-Modelle schon im Rückspiegel eindeutig identifizieren kann. Die abgedunkelten Scheiben hinten, die durch die Akzentfarbe abgehobene C-Säule und das schicke Heck stehen ihm sehr gut.
Umsorgt wird man auch im Innenraum. Zahlreiche Ablagen, aufgeräumte Armaturen und hochwertige Materialien: Alles passt. Außerdem darf man sich auch in Reihe zwei über ausreichend Platz freuen, und vor allem in der kalten Jahreszeit sorgt die Sitzheizung dafür, dass man auch hinten nicht friert. Auch der Kofferraum ist gewachsen und so lässt die Heckklappe jetzt 451 Liter (anstatt der bisherigen 436 Liter) Gepäck verschwinden.
Angetrieben wird der kompakte Grenzgänger von einem 105 PS starken Saugbenziner und einem E-Motor mit einer Leistung von 44 PS. Zusammen stellt das Gespann 141 Pferde und 265 Newtonmeter Drehmoment ab. Der Antrieb wird außerdem mittels 6-Gang-Automatik mit dem Getriebe verkuppelt. Diese Kombination hat irgendwie zwei Gesichter. Im städtischen Bereich und ohne grobe Anforderungen kann der HEV voll überzeugen. Der Antritt stimmt, der Verbrenner läuft lediglich nebenher mit. Entsprechend niedrig ist der Verbrauch. Verlangt man aber etwas mehr, geht das zu Lasten der Souveränität. Der Antrieb wird lauter, die Leistungsentfaltung etwas zäher, der Verbrauch etwas höher. Felsen in der Brandung sind das komfortable und zugleich souveräne Fahrwerk und das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Unabhängig vom Fahrmodus liefert es eine souveräne Vorstellung. Und, was man auch sagen muss, der Verbrauch bleibt stets herzeigbar, mehr als sechs Liter im Schnitt wurden es nie.