Überzeugt Kias neuer Stromer im frostigen Feiertagschaos?

Wohl jeder kann ein Lied davon singen, dass die besinnliche Zeit vor dem Weihnachtsfest oft gar nicht so besinnlich ist. Manch einer muss noch bis zum Fest arbeiten, Besorgungen müssen gemacht und Last-Minute-Geschenke überlegt werden, bevor dann an den Feiertagen selbst nicht selten weitere Fahrten zu in der Großregion versprenkelten Teilen der Familie anstehen. Das fordert nicht nur die Menschen, sondern auch das Auto. Kurzstreckenetappen, schnelle Stopps im innerstädtischen Verkehrsgewusel, Parkplatzterror vor dem Supermarkt, Stop&Go-Verkehr im Weihnachtsstau und vielleicht sogar auch noch eine Langstrecken-Etappe. Und all das bei wenig paradiesischem Wetter. Unser Testwagen über die Feiertage musste also einiges mitmachen.

An einem verschneiten Vorweihnachtstag wird der überraschend wuchtig auftretende Kia EV3 in unsere Obhut gegeben. Mit übersichtlichen 4,30 Metern Länge und einer Breite von 1,85 Metern gehört das SUV im aktuellen Marktumfeld zu den kompakteren Vertretern, wirkt aber im Innenraum erstaunlich luftig und fühlt sich dementsprechend auch größer an. Das ist sicherlich dem sehr offen gehaltenen Cockpit geschuldet, welches auf eine den Fahrer umschließende Gestaltung verzichtet. Zwischen den Fahrersitzen befindet sich eine schwebende Armlehnenkonstruktion, aus welcher man bei Bedarf eine Tisch-ähnliche Arbeitsfläche ausziehen kann. Ob man dies für einen weihnachtlichen Snack als Ablage nutzt oder in der Ladepause schnell am Laptop einige E-Mails beantwortet, ist jedem selbst überlassen. Arbeitswütige können ihren mobilen Rechner aber sogar an die in die Rückbank integrierte 230V-Steckdose hängen. Grundsätzlich gewinnt das Auto durch solche Einfälle an Nutzwert und bietet richtige Wohnraumqualitäten. Dazu tragen auch die im Armaturenbrett eingearbeiteten Stoff-Applikationen bei.

Die unvermeidliche Bildschirmlandschaft des Cockpit orientiert sich am bereits vom Hyundai/Kia-Konzern bewährten. Es gibt ein Fahrerdisplay (12,5 Zoll), ein Infotainment-Display (12,5 Zoll) und einen etwas ungünstig hinter dem Lenkrad platzierten Zwischenbildschirm (5 Zoll) für die Klima-Bedienung, die dadurch immer bedienbar ist. Somit muss man als Fahrer zumindest nie lange in Untermenüs nach den Heizungseinstellungen suchen. Darüber hinaus punktet der EV3 mit einem hochwertigen Head-up-Display. Somit bleibt immer alles im Blick. Erfreulich auch, dass Kia für die wichtigsten Funktionen immer noch auf echte Knöpfe setzt. Besonders die haptischen Tasten am Lenkrad sind im Touchtasten-Wahn anderer Hersteller eine wahre Wohltat, mit welcher sich Tempomat, Lautstärke und andere Menüfunktion quasi blind bedienen lassen.

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