Mini Cooper SE gegen Honda E Advance
Kleinwagen sind günstig, verbrauchen wenig und perfekt für die Stadt geeignet. Dass sie auch schick und innovativ sein können, zeigen unsere beiden Kontrahenten. Ob der kultige Mini Cooper SE dem innovativen Honda E zum deftigen Kaufpreis das sprichwörtliche Wasser reichen kann, erfahren Sie in unserem Vergleich.
Auf den ersten Blick haben die beiden Kleinstromer ziemlich wenig gemein, nur dass sie in der gleichen Fahrzeugklasse antreten, beide aus Inselstaaten kommen und hauptsächlich für die Nutzung im urbanen Umfeld gebaut wurden. Und nur hier fühlen sich unsere Vergleichsgegner auch wirklich wohl.
Während der elektrische Mini im Jahr 2022 zu den zehn meistverkauften E-Fahrzeugen zählte, führt der viertürige Honda auf deutschen Straßen eher ein Exoten-Dasein. Obwohl er in seiner der Grundversion der günstigere von beiden ist, einige sehr interessante Ansätze verfolgt und hier und da ganz neue Wege im Bereich der E-PKWs beschreitet. Für den Vergleich ziehen wir den Honda in seiner Advance-Version heran.
Von den aktuellen Lieferzeiten gesehen, nehmen sich die beiden Fahrzeuge nur wenig. Wer den Honda fahren will, muss aktuell ein ganzes Jahr auf seinen Neuwagen warten. Der Mini kommt dagegen einen Monat früher zum Kunden. Dafür ist der Honda etwas wertstabiler im Wiederverkauf als der kleine Brite mit Stecker.
Mit knapp 40.000 Euro liegt der Honda e in seiner Advance Variante preislich etwas höher als sein Konkurrent. Wer mit weniger Leistung auskommt, kann auch zur Grundversion mit knapp 18 PS weniger greifen. Die Ausstattung des Advance ist ein wesentlicher Grund für den nicht ganz günstigen Preis. Noch nie hat EFAHRER.com einen Kleinwagen mit diesen Extras gesehen, beispielsweise einem gigantischen Display, das von links nach rechts reicht und an den Enden in den Displays der Rückspiegel-Kameras mündet. Dazu macht der Heckantrieb enorm Spaß, solange der Akku durchhält – und da wären wir dann bei der Achillesferse des Honda e: seiner Reichweite
Von seiner 35,5 kWh Batterie hätten wir uns deutlich mehr erwartet, als der Test ergab. Zunächst der Härtetest auf der Autobahn mit konstant 130 km/h kam der Kleine gerade mal 99 Kilometer weit. Danach gönnte er sich satte 31 kWh an der Ladestation, schon heftig für einen Kleinwagen. Überlandfahrten sind also alles andere als die Paradedisziplin des Japaners. In der Stadt sah es da schon anders aus. Hier verzeichnen wir einen Stromverbrauch von etwa 14 kWh auf 100 Kilometer und kommen damit gut doppelt so weit wie auf der Autobahn: 220 Kilometer. Über Land benötigt der Honda e etwa 19 kWh und schafft es auf eine Reichweite von 180 Kilometern. Ergo: Wer den Honda e kauft, sollte keine Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h anstreben, denn dann sinkt die Reichweite rapide!