
Jaguar Type 00
Der erste Prototyp von Jaguars Zukunft sorgte kürzlich in Paris für Aufsehen. Die Serienversion soll «nicht wesentlich anders» aussehen.
Nach den ersten Schockwellen, die das Showcar Type 00 bei seiner Vorstellung im Dezember 2024 um den Globus schickte, werden die Briten nun etwas konkreter. Anlässlich der Europa-Premiere des rund fünf Meter langen, zwei Meter breiten und nur 1,30 Meter hohen Prototypen in Paris bestätigte Jaguar-Chef Rawdon Glover, dass es weder einen Plan B zur reinen Elektro-Strategie noch zu dem expressiven Design gebe, das die Traditionsmarke jetzt einschlagen wird. Jaguar erfindet sich komplett neu – und erntet dafür von vernichtendem Shitstorm bis zur absoluten Begeisterung so ziemlich alle Emotionen, zu denen Autofans fähig sind.
Batmobil-Design
Zunächst sind auf der neuen JEA-Plattform drei Modellreihen geplant. Los geht es im Spätsommer 2026 mit einem viertürigen GT, der «nicht wesentlich anders aussehen wird, als das Showcar», wie Glover verspricht. Jaguar will also ganz nahe an dem futuristischen Batmobil-Design bleiben, das neben dem neuen Schriftzug, der Neuinterpretation des springenden Jaguars und der neuen Farbwelt in matten Spektralfarben (Cyan, Magenta und Yellow) vor allem eines kann: polarisieren. Über die weiteren Modelle lässt sich derzeit nur spekulieren. Ein zweitüriger Sportwagen und eine viertürige Limousine wären nicht abwegig, ein SUV dürfte kaum Chancen haben.
Die neue Designsprache hat nichts mit der bisherigen Jaguar-Optik zu tun. Mit etwas Fantasie entdecken Traditionalisten Linien, die an den legendären E-Type erinnern, mit dem Jaguar schon einmal die Autowelt in Aufruhr brachte. Zumindest setzt das Team um Chefdesigner Garry McGovern um, was Firmengründer William Lyons einst postulierte: Jaguar muss eine No-Copy-Marke sein. Die ultralange Motorhaube, die flache Kabine und das komplett fensterlose Heck mit illuminierten Lamellen im unteren Bereich findet man so in der Tat bei keinem anderen Auto.