
Ford Mustang Mach-E, Genesis GV70, Tesla Model Y
Mächtig Leistung, imposanter Auftritt, aber weder Lärm noch Abgase – das bieten Mustang Mach-E, Electrified GV70 und Model Y. Ein Vergleich.
Eine illustre Elektrikerrunde, die hier zum Test antritt. Da wäre das Tesla Model Y mit maximaler Reichweite. Unser auf dem Model 3 basierendes SUV stammt tatsächlich aus der Gigafactory im brandenburgischen Grünheide, was ihm einen deutlichen Qualitätssprung verschafft.
An seiner Seite fährt der Genesis Electrified GV70. Anders als der GV60 ruht er auf der gleichen Plattform wie Benziner und Diesel. Der Dritte im Bunde ist der Ford Mustang Mach-E GT. Das elektrifizierte Muscle-Car wurde in den USA bereits 2019 präsentiert und ist in der GT-Version die schärfste Variante.
Während der Tesla in jeder Hinsicht ein Minimalist ist, glänzt der Genesis mit gepflegtem Luxus. Der Ford hingegen soll denen, die in der Namensgebung ein Sakrileg sehen, klarmachen, dass Ford auch elektrisch die Muskeln spielen lassen kann.
Ford will ein bisschen zu viel
Folgerichtig bringen es zwei Elektromotoren im Overboost auf stattliche 487 PS. Noch überzeugender wirken die 860 Newtonmeter maximales Drehmoment, die bei spontaner Pedalbewegung ansatzlos und zu großen Teilen an die Hinterräder gereicht werden. Wer mit eingeschlagenem Lenkrad durchtritt, kann sicher sein, dass der Mach-E quer geht. Um es kurz zu machen: Das elektrisierte Pferdchen wirkt übermotiviert.
Und trifft mit Tesla sowie Genesis Electrified GV70 auf starke Gegner. Letzterer leistet mit zwei E-Motoren bestückt 436 PS und lässt auf Knopfdruck im Boost für zehn Sekunden 490 Pferde galoppieren. Dazu reicht der Koreaner zwar „nur“ 700 Newtonmeter an beide Achsen, geht aber deutlich feinfühliger zu Werke als der Ford.
Zwei Motoren im Tesla mit 514 PS
Das ebenfalls doppelt motorisierte Model Y bringt es sogar auf 514 PS. Über das Drehmoment schweigt sich Tesla aus. Fakt ist aber, dass auch der zweite US-Elektriker die Gummis nicht so aufgeregt am Asphalt wetzt wie der Mustang, der trotz seines adaptiven Fahrwerks auch noch knochenhart federt und vom Lenkverhalten her nicht halten kann, was die PS-Power verspricht.