JAGUAR F-TYPE S UND F-TYPE R AWD ALS GEBRAUCHTE
Das kann die Raubkatze im Alter
Der britische Zweisitzer lockt auch als Gebrauchter mit potenten V6- und V8-Motoren. Wir klären, ob es Coupé oder Cabrio, Heck- oder Allradantrieb, 380 oder 551 PS sein sollen. Und was der Spaß kostet.
Alles schwarz hier an diesem Samstagvormittag. Schwarzer Lack, schwarze Felgen. Ein Klick auf den schwarzen Autoschlüssel, Türe auf. Auch der Innenraum komplett noir, black, nero. Der Erstbesitzer dieses Jaguar F-Type S hat sich das komplette Darth-Vader-Programm gegönnt. Kontraste: die roten Bremssättel und der bronzene Startknopf. Der V6 bellt auf, so als würde sich das Coupé richtig freuen auf das heutige Treffen mit seinem Artgenossen, einem V8 Cabriolet. Thomas Jansen, Verkaufsberater bei Koberstein Automobile in Schorndorf, hält die Eckdaten parat: „37.850 Euro, Erstzulassung April 2016, alle Inspektionen bei Jaguar, 132.000 Kilometer, zwei Vorbesitzer.“ Er wünscht viel Spaß und winkt zum Abschied. Auf der Tour über Land zum Treff mit dem Open-Air-Kollegen bleibt Zeit, sich die Modellgeschichte durch den Kopf gehen zu lassen.
2013 kam der F-Type auf den Markt. Zunächst als V6-Modell mit 340 oder 380 PS sowie als V8-Version mit 495 PS. Kompressoraufladung war obligatorisch. Ob Heck- oder Allradantrieb, hing vom Modell ab. Ebenso die Frage, ob manuelle Schaltung oder Automatik. Der 550-PS-Burner namens R löste 2014 den V8 S ab. 2016 debütierte das Topmodell SVR mit 575 PS, das zum Facelift in F-Type 575 umgelabelt wurde. Der 400 PS starke 400 Sport erschien 2017, war aber nur ein knappes Jahr im Sortiment. Im gleichen Jahr brachte Jaguar die neue Basis mit einem – Sie ahnen es – 2,0 Liter kleinen, 300 PS starken Vierzylinder-Turbo. Seit Ende 2019 blinzelt der Jag nun mit grimmig-schmalen Augen in die Landschaft, dazu gab es die üblichen Retuschen außen und innen. Ob das reicht?