Jaguar erklärt: Deshalb sind Kundenteams in der Formel E so stark
Jaguar etablierte sich in der ersten Formel-E-Saison mit den Gen3-Autos als eines der Topteams der Elektro-Serie. In der Weltmeisterschaft wurde die britische Traditionsmarke nur von ihrem eigenen Kundenteam Envision geschlagen. Zwölf Zähler trennten die Mannschaft von Teamchef James Barclay von der WM.
Dass ausgerechnet der Kunden-Rennstall das Werksteam schlagen konnte, ist für Barclay keine Überraschung. Ganz im Gegenteil. „Die Hersteller hatten viel mehr Arbeit zu erledigen mit der neuen Generation des Autos“, sagte Barclay gegenüber Motorsport-Magazin.com. Dieser Mehr-Aufwand stehe in keinem Verhältnis zu der etwas größeren Belegschaft der Hersteller im Verhältnis zu den Kunden.
Kundenteams in der Formel E: Mehr Erfolg mit weniger Aufwand?
„Wir mussten das Konzept entwickeln, uns um das Design kümmern, die Entwicklung und den Zusammenbau machen und damit dann das Kundenteam beliefern“, erklärt der Südafrikaner. Kundenteams in der Formel E erhalten das identische Paket wie das Werksteam, also neben dem einheitlichen Chassis und der Einheits-Batterie der Rennserie sind die Envision-Autos mit der baugleichen PU ausgestattet wie die beiden Werks-Jaguars.
Mitch Evans, der im Vorjahr die WM auf der dritten Position beendet hatte, sagte: „Wir hatten eine enge Zusammenarbeit mit Envision. Wir waren fast ein Team mit vier Autos. Deshalb überraschte es mich nicht, denn sie hatten sehr viele Ressourcen von uns. Andretti und Porsche sind ein weiteres gutes Beispiel.“ Das US-amerikanische Team rund um landete in der Meisterschaft auf Rang 3 und damit zehn Punkte vor der Marke aus Zuffenhausen.