Fahrbericht Jaguar E-Pace: Jetzt auch in sparsam und noch stärker
Der Jaguar E-Pace wird markanter, bekommt neue Antriebe und verbessertes Infotainment. Und ist jetzt auch mit Stecker erhältlich.
Um die Neuerungen des mindestens 38.790 Euro teuren E-Pace (Diesel mit 120 kW / 163 PS und Schaltgetriebe) zu erkennen, muss man schon genau hinsehen. Am besten achtet man auf das LED-Tagfahrlicht mit der so genannten „doppelten J-Signatur“, das ist nämlich recht prägnant. Außerdem leuchten die LED-Scheinwerfer als Matrix-Einheiten hochadaptiv, wenn der Käufer das möchte und je nach Modell zwischen 790 und 1.600 Euro extra bezahlt.
Während die konventionellen Benziner und Diesel mit bis zu 221 kW / 300 PS – Verbrauch gemittelt zwischen fünf und 7,9 Litern je 100 Kilometer – weitgehend unangetastet blieben, hat sich ein besonders sparsames Modell in die Palette geschlichen, das mit 227 kW / 309 PS gleichzeitig das stärkste und mindestens 58.340 Euro auch das teuerste ist. Dass es sich angesichts der Verbrauchsangabe von zwei Litern Super pro 100 Kilometer um einen so genannten Plug-in-Hybriden handeln muss, ist offensichtlich.
Fleißiges Nachladen als Voraussetzung
Eine Ladung ist gut für 55 Kilometer nach WLTP-Maßstab. Immerhin lässt sich die gut 12 kWh (netto) große Batterie binnen dreißig Minuten von 0 auf achtzig Prozent Kapazität bringen. Fleißiges Nachladen an externen Stromquellen ist Voraussetzung für die emissionsarme Nutzung über den Lebenszeitraum des Fahrzeugs. Mit der entsprechenden Disziplin geht es.
Verlockend ist, dass der 2,2-Tonner unter dem Einsatz beider Triebwerke eine wahre Sportskanone ist. Nicht nur, dass man dem kaum 4,40 Meter langen Kompakten seine Masse nicht anmerkt und er behände durch Kurven läuft. Unter schwerem Gasfuß legt er mit beachtlicher Vehemenz ab und drückt seine Passagiere in die durchaus kommoden Stühle. Sechseinhalb Sekunden genügen zum Erreichen von Landstraßenhöchsttempo, und auch darüber lässt der Vorwärtsdrang keineswegs nach. Dass sich der Otto als platzsparendes Dreizylinder-Aggregat unter die Komponenten-Riege mischt, bleibt dank ordentlicher Dämmung akustisch verborgen. Allein die Koordination der beiden Kraftquellen samt Übersetzungen der obligatorischen Achtgang-Automatik will nicht immer völlig ansatzlos gelingen, und so muss man gelegentliche Zugkraftunterbrechungen mit einpreisen.