Fahrbericht F-Pace P400e
So fährt sich der hybride Jaguar-SUV
Seit der Lancierung des Land Rover Defender steht der Jaguar-SUV F-Pace etwas in dessen Schatten. Deshalb wird er nun umfassend überarbeitet – und erhält auch ein Plug-in-Hybrid-Modul mit 404 PS Systemleistung.
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Der Land Rover Defender und der Jaguar F-Pace P400e teilen sich zwar das Hybridmodul mit 300 PS (220 kW) starkem Zweiliter-Vierzylinder und 105 kW (143 PS) kräftigem E-Motor (Systemleistung: 404 PS, 297 kW). Doch während die Spitze des hochbeinigen Schlammwühlers Defender aufgrund seiner Reifen «schon» bei 209 km/h eingebremst wird, darf der F-Pace bis 240 km/h Spitze rennen.
Kleine Freude für den grossen Jaguar-SUV, der zuletzt im Schatten seines wiederbelebten Markenbruders Defender stand. So gesehen kommt die umfangreiche Frischzellenkur genau zum richtigen Zeitpunkt. Äusserlich sind die Anpassungen freilich nur kosmetischer Art. Die LED-Scheinwerfer blitzen schmaler im vergrösserten Kühlergrill mit nun dominanteren Lufteinlässen.
Neues Infotainmentsystem
Umfangreicher sind die Änderungen im Innenraum. Auch beim Jaguar F-Pace hat nun das Pivi-Pro-Infotainmentsystem mit dem grossen 11,4 Zoll-Touchscreen Einzug gehalten. Dazu kommen feine Details wie der versenkbare Fahrmodus-Regler und der Automatikregler mit Lederbezug, der an einen Kricketball erinnern soll. Uns ist nur wichtig, dass er gut in der Hand liegt. Bei den Materialien geben sich die Briten ohnehin selten eine Blösse. Die metallischen Knöpfe oder die Applikationen aus Alu oder Holzfurnier und Klavierlack geben dem Ambiente einen edlen Touch.
Das Interieur gewinnt so nochmals an Ausstrahlungskraft – aber auch an Funktionalität. Dank einer Pufferbatterie fährt das Infotainmentsystem jetzt deutlich schneller hoch, und ein leistungsfähiger Prozessor lässt die vom Fahrer gewünschten Aktionen geschmeidiger ablaufen. Die Grafik und die Benutzeroberfläche mit den Apps sind ein klarer Fortschritt. Ganz intuitiv geht die Bedienung zwar nicht von der Hand, aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit findet man sich zurecht. Dass nun auch beim Jaguar F-Pace aufgrund einer zweiten SIM-Karte im Hintergrund drahtlose Updates möglich sind, ist ein echter Schritt nach vorne. Das gilt auch für die Möglichkeit, das Smartphone per Apple CarPlay oder Android Auto drahtlos einzubinden.