
Bei Minusgraden durch Schweden: Das passiert mit der Reichweite Ihres E-Autos
Wie sehr wird die Reichweite beeinträchtigt, wenn man mit dem E-Auto bei Minusgraden durch Nordschweden fährt? EFAHRER.com hat den Polestar 2 am nördlichen Polarkreis getestet.
Wer sich für ein E-Auto interessiert, interessiert sich vor allem für die Reichweite und die Ladestationen. Schnell stößt die potenzielle Kundschaft dann auf viele irreführende Informationen zur Kaltwetter-Leistung. Es entsteht der Eindruck: Ein E-Auto ist nichts für den deutschen Winter. Doch das muss angesichts der rekordverdächtigen Verbreitung von E-Autos im skandinavischen Norwegen Käse sein – oder? EFAHRER-Tester Max Dockhorn hat sich kürzlich hinters Steuer eines neuen Polestar 2 geschwungen. Am nördlichen Polarkreis fuhr er die Strecke vom Flughafen Luleå nach Jokkmokk in Lappland – zweimal.
Wer ins Reich der Samen im Norden Schwedens fährt, der ist von Hamburg genauso weit entfernt wie von Madrid. Bitterkalt kann es hier noch werden Anfang März, wenn die Sonne noch spät aufgeht und früh wieder unter, kurz vor Beginn der fünften Jahreszeit. So nennen die samischen BewohnerInnen das Ende des Winters, wenn es noch bis zu minus 40 Grad werden können, aber sich die Sonne schon selbstbewusst zeigt. Die Rückreise aus diesem winterlichen Idyll beginnt um circa halb sieben morgens und bei frühlingshaften minus 5 Grad.
Das Testauto wurde am Vortag auf rund 93 Prozent aufgeladen, der Bordcomputer zeigt eine Reichweite von 510 Kilometern an. Die wird der Tester freilich auch nicht mit der 79 Kilowattstunden fassenden Batterie des Polestar 2 Long Range Dual Motor abrufen können, 400 dürften es aber gerne sein. Die Variante vor dem Facelift patzte im EFAHRER-Test genau in dieser Disziplin, entpuppte sich ansonsten jedoch als echte Tesla-Alternative.