Kia Stinger: EV6 GT verabschiedet sich

Kia hätte seine Sportlimousine mit Doppelturboaufladung auch länger behalten können, um sie vielleicht für eine neue Generation mit einem Plug-in-Hybridantrieb auszustatten. Aber das wird nicht passieren. Und das ist traurig. Da verdrückt sogar der EV6 GT eine Träne.

Einst als indirekter Ersatz für den sportlichen Fünftürer gehandelt, macht dieses Video überdeutlich, dass der EV6 den Stinger ganz direkt verdrängen und dessen Erbe als sportliche Speerspitze bei Kia übernehmen wird. Um dieses Erbe zu würdigen, erleben wir die GT-Versionen des Stinger und des EV6 in diesem Video also bei einem letzten Tänzchen auf der Rennstrecke; inklusive Driftpaarläufen, Beschleunigungsduellen und allem, was sonst so dazugehört.

Der große Unterschied zwischen den beiden Autos, obgleich zu den selben Dingen fähig, ist freilich die begleitende Soundkulisse. Während der Stinger in seiner aktuellen Top-Ausführung 276 kW / 370 PS aus einem 3,3 Liter Doppelturbo-V6 in sein Automatikgetriebe drückt und über eine Klappenauspuffanlage ausatmen darf, dominiert beim EV6 GT das Quietschen der Reifen. Immerhin machen dessen beide E-Motoren, die zusammen bis zu 430 kW / 585 PS zur Verfügung stellen, im richtigen Fahrmodus mit jedem noch so griffigen Pneu kurzen Prozess … oder ermöglichen Spurtzeiten, die die des Stinger langsam wirken lassen. Ein Umstand, der schon früh in diesem Video durch ein „Gespräch“ zwischen Kias neuem und altem Top-Sportler angesprochen wird.

Doch der EV6 GT, so beeindruckend er ist, ist in unseren Augen nicht der Held dieses Videos. Es ist der Stinger, der Anfang 2017 erstmals präsentiert wurde und von Anfang an für Furore sorgte. So etwas hatte man, vor allem in Europa, von Kia nicht erwartet. Weder optisch (der Wagen wurde nicht selten für so manches Luxus-Gefährt vom Schlage eines Maserati gehalten), noch technisch. Zu Beginn noch mit einem 200 PS starken diesen und einem Vierzylinder-Turbo-Benziner ebenso zu haben wie mit besagtem V6 war der Stinger von Beginn an ein mehr als würdiger Widersacher für die etablierte Premium-Limo-Konkurrenz aus Deutschland. Einzig der ganz große Erfolg wollte sich nie so recht einstellen. Umso mehr lieben ihn die, die sich auf ihn eingelassen haben.

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