Test: Der Kia Niro EV – ein König der Effizienz
Der südkoreanische Autohersteller Kia hat den Niro überarbeitet. Es gibt ihn weiterhin als Hybrid, Plug-in-Hybrid und vollelektrische Version. Beim Test des Niro EV zeigt sich, dass auch auf einer Plattform, die nicht ausschließlich Elektroantrieben vorbehalten ist, sehr effiziente Fahrzeuge stehen können.
Im Vergleich zum Vorgänger kommt der neue Niro markanter daher und wirkt nun eher wie ein SUV als ein Crossover. Die kantigere, präsentere Linienführung trägt ihren Teil dazu bei, fügt den Niro aber ausgezeichnet ins Marken-Portfolio. Pfiffig ist die zweifarbige Optik durch eine andere Lackierung seitlich am Heck. Was sind die Stärken und Schwächen des neuen Kia Niro EV? Ein kleiner Überblick:
Drei Pluspunkte zum Kia Niro EV
Die Fahreigenschaften: Der elektrische Koreaner fährt sich angenehm, ohne die brachiale E-Keule allzu provokant zu schwingen. 150 kW Leistung reichen aber zum Mitschwimmen absolut aus. Der Sprint bis 100 km/h dauert knapp acht Sekunden, bei 167 Sachen ist auf der Autobahn Schluss. Um an der Ampel nahezu alle Verbrenner in Sekunden winzig im Rückspiegel erscheinen zu lassen, reicht das völlig. Der Niro liegt gut auf der Straße und lässt sich dank des 64-kWh-Akkus mit bodennahem Schwerpunkt auch auf Landstraßen wunderbar lenken.
Die Ausstattung: Der Testwagen war üppig ausgestattet, neben einem gestochen scharfen Head-up-Display gab es auch einen automatischen Spurwechsel-Assistenten. Ungewohnt ist, dass die Einstellungen für die Klimaanlage beziehungsweise das Fahrzeugmenü auf den ersten Blick gut versteckt sind. Zwischen beiden Anzeigen lässt sich mittig, aber per Knopfdruck wechseln. Eine clevere Lösung – wenn man sie entdeckt hat.
Die Effizienz: Mit dem sehr akzeptablen Testverbrauch von 19 kWh auf 100 Kilometer bei hohem und flottem Autobahnanteil gibt der Akku etwas mehr als 300 Kilometer kombinierte Reichweite ohne Zwischenladen her. Im Stadtverkehr sind auch Verbrauchswerte um 15 kWh zu schaffen, bei sehr flotten Autobahnfahrten sind es allerdings auch mal 24 kWh. Für die Größe und Form des Fahrzeuges sind das sehr gute Werte – und EAN-Chef Sebastian Henßler hatte bei offenbar weniger freier Fahrt noch bessere Verbrauchswerte geschafft.