TECHNIK: POLESTAR 4
Der neue Polestar 4 hatte schon auf der Auto China in diesem Frühjahr für viel Aufsehen gesorgt, denn der elektrische Crossover bietet mehr als sein fehlendes Heckfenster. Grund genug, sich den Wagen einmal genauer anzuschauen.
Einsteigen – leider aktuell nur dem Beifahrersitz oder im Fond. Da ist nicht einfach, doch dieses Mal geht es nicht um das Fahren allein. Es ist ein Prototyp und ganz offensichtlich stammt dieses Modell aus einer frühen Phase, denn einige der Ausstattungsdetails wie ein Head-Up-Display fehlen und auch bei Spaltmaßen oder Karosseriedetails ist dieser Polestar 4 nicht im Serienstand unterwegs. Es gibt noch einiges zu tun für die Entwickler und doch freut sich bei den chinesischen Schweden jeder auf den ungewöhnlichen SUV mit Elektroantrieb, der ab nächstem Jahr als stylisher Zwilling des Polestar 3 auf den Markt rollt.
Testfahrer Sam drückt nahe des Flughafens von Santa Monica aufs Gas und gewohnt geräuschlos geht es auf eine kurze, aber allemal eindrucksvolle Runde in dem Crossover, der als Designclou auf eine Heckscheibe verzichtet. „Mit dem Polestar Precept hatten wir bereits einen Ausblick auf ein atemberaubendes neues Fahrzeugerlebnis gegeben, indem wir erstmalig auf die Heckscheibe verzichtet haben“, sagt Polestar-Chefdesigner Maximilian Missoni, „der hintere Kopfbereich, der eine wichtige Rolle für die Sicherheit spielt, wurde zugleich weiter nach hinten verlagert.“ Der ab Mitte 2025 produzierte Polestar 5 wird als Serienversion des Precept ebenfalls keine Heckscheibe haben.
Sam stört das fehlende Heckfenster nicht mehr. „Man gewöhnt sich schnell daran, denn es gibt ja die Außenspiegel und den digitalen Innenspiegel.“ Hierin erstrahlt tatsächlich gewohnt lichtstark der Verkehr hinter dem Probanden ohne, dass man um die hinteren Kopfstützen herumschauen muss oder sich über das hohe Heck ärgert. Doch während der Fahrer bei anderen Autos vom digitalen Rückspiegel auf das normale Spiegelbild wechseln kann, ist der Rückblick ähnlich einem Transporter der Sprinter-Klasse allein digital möglich. Trotzdem hapert es im neuen Polestar-Modell nicht an ausreichend Lichteinfall, denn obligatorisch ist der Vierer mit einem großen Panoramadach ausgestattet, das auch die zweite Reihe gekonnt in Szene setzt. Bei Dunkelheit hilft eine variable Ambientebeleuchtung.