Stinger GT mit V6 und 366 PS im Blick-Test

Der Stinger GT ist das wohl emotionalste Fahrzeug, das Kia je auf den Asphalt gestellt hat. Zum würdigen Abschied der Baureihe haben wir mit der Sportlimousine mit kraftvollem V6-Benziner nochmals eine ausgiebige Testrunde gedreht.

Der mächtige Kia-Konzern, zusammen mit Mutter Hyundai Nummer 3 der Welt hinter Toyota und VW, baut sich zum Elektroauto-Hersteller um. Gerade erst hat Kias oberster Produktplaner Spencer Cho einen Ausblick auf die künftige Modellpalette gegeben: vom Einstiegsmodell EV2 (ab 2026) bis zum soeben lancierten mächtigen Familienstromer EV9. Ein Auto wie der Stinger (zu deutsch: Stachel) passt da nicht mehr so recht ins Konzept: Die viertürige Sportlimousine ist ein reinrassiger GT ohne Elektrounterstützung – für Dampf sorgt ein V6-Turbobenziner mit 366 PS und satten 510 Nm Drehmoment. Blick konnte den letzten wirklich echten Kia für Petrolheads als finale «Tribute Edition» einem ausgiebigen Test unterziehen.

Im Vergleich zum Vorgänger hat Kia den Stinger optisch nochmals nachgeschärft. Das bleibt nicht unbemerkt: Selbst Jugendliche drehen sich verdutzt um, und tuscheln: «Was, das ist ein Kia? Echt cool!» Unter dem sportlich gezeichneten Blech wirds allerdings eng: Trotz seiner Länge von 4,83 Meter ist der Kofferraum mit 440 Litern nur Durchschnitt – vorausgesetzt, die sehr flach angebrachte Gepäckraumabdeckung wurde vorher entfernt. Ansonsten schrumpft das Volumen auf mickrige 335 Liter – zu wenig für einen Langstrecken-Cruiser. Auf der Rückbank hingegen räkeln sich auch grössere Passagiere bequem. Einzig am Scheitel kitzelt das nach hinten abfallende Dach.

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