LAND ROVER DISCOVERY (2021)
Unterwegs im Siebensitzer-SUV mit feinem Facelift
Weil im Jaguar-Land Rover-Konzern gerade die Motorenpaletten auf links gedreht werden, kommt auch der Discovery der 5. Generation vier Jahre nach dem Debüt eine umfassende Modellpflege – unterwegs mit dem neuen Discovery mit Reihen-Sechszylinder-Diesel.
Zu den Motoren, die wir sehr vermissen werden, wenn der elektrische (oder irgendein anderer) Antrieb den Verbrenner dereinst endgültig verdrängt hat, gehört fraglos der Vielzylinder-Motor, und zwar Diesel und Benziner gleichermaßen. Wobei Vielzylinder in diesem Fall mehr als vier bedeutet. Wenn Sie das nicht glauben, können wir nur empfehlen, den modellgepflegten Land Rover Discovery mit dem neuen Sechszylinder-Diesel oder -Benziner zu fahren. Doch der Reihe nach.
Gerade versorgt Jaguar Land Rover die ganze Produktpalette mit neuen Triebwerken. Als Basis für alle Neuerungen dient der Ingenium-Vierzylinder. Nun wurde er etwa im P360 Mildhybrid (MHEV) um ein Zylinderpaar erweitert. Das ist schließlich eine beliebte Methode, um Motorenfamilien zu vergrößern, der Arbeitsraum der Zylinder bleibt gleich, zwei Mal zusätzliche 500 Kubik ergeben einen schönen Dreiliter-Sechszylinder. Die Verbrennungseinheiten sind säuberlich aufgereiht, das beschert gleichmäßige Zündabstände von je 120 Grad sowie einen exzellenten Massenausgleich.
Reihensechser mit Riemenstarter
Im Falle des neuen Discovery wird der Reihensechser von einem Riemenstartergenerator unterstützt; das gilt ab sofort für alle Triebwerke im Discovery – bis auf den Einstiegsbenziner mit vier Zylindern und 300 PS. Die weiteren Antriebe: zwei Sechszylinder-Diesel mit 249 und 300 PS.
Vom Treiben des MHEV-Moduls ist beim Fahren mit dem P360 wenig zu spüren: Er rollt sanft an, das Anspringen des Verbrenners nach dem Ampelstart vollzieht sich sehr unauffällig. Gewohnt sämig zudem die Zusammenarbeit mit der feinen Achtstufen-Automatik von ZF, das war bereits beim Vor-Facelift-Modell so.
Da kann man ruhig mal den Blick durchs Interieur schweifen lassen. Ähnlich wie beim ebenfalls grundlegend modellgepflegten Jaguar F-Pace wirkt es deutlich frischer, moderner – erstaunlich, wie sehr ein paar gezielte Änderungen das Ambiente verändern. Das neue Lenkrad etwa und der griffgünstige Automatik-Wählhebel, bereits beim Start einen deutliche Verbesserung gegenüber dem bislang konzerntypischen Drehknopf.