KIA NIRO HYBRID ODER KIA XCEED 1.5 T-GDI
Die Vielfalt einer Modellpalette zeigt sich auch in der Fülle möglicher Rivalitäten. Bei Kia können sich zwei besondere Kompakte herausfordern: Niro und XCeed. Doch welchen nehmen?
Gern nennen wir direkt das Ausmaß des Aufstiegs, das sich vom Kia XCeed zum Niro erzielen lässt: Es beträgt 4,5 cm. Dabei lässt der Wert kaum erwarten, welch unterschiedliche Aussichten sich dabei ergeben, gerade für den Koalabär. Der isst rund 400 g Eukalyptus am Tag und dürfte am Niro Geschmack finden. Informiert doch die Pressemappe des als Hybrid, Plug-in und Vollelektro-Version erhältlichen Wagens, in den Polsterbezügen finde Polyurethan Verwendung, das auch aus Eukalyptusblättern gewonnen werde.
Das ist nur eine Facette der Ganzheitlichkeit, um die sich das Konzept des Niro bemüht. Dagegen folgt das Konzept des XCeed ganz: dem Erfolg.
Der XCeed fährt sportlicher
Schon vor dem diskreten Facelift war er der beliebteste Ceed. Die Kunden dürften sich kaum von ihm abwenden, da er nun Assistenz-, Komfort- und Infotainment-Ausstattung erweitert, vieles serienmäßig. Alles drin in der GT-line von aktiver Tempo-/Spurführung über Digitalinstrumente bis Navi mit Echtzeit-Verkehrsdaten.
Dazu wahrt der XCeed seine Stärken wie eingängige Bedienung, bequeme Sitze, solide Verarbeitungs- und Materialgüte sowie ein nicht ausuferndes, doch ausreichendes Raumangebot für vier plus Gepäck und seinen Antrieb. Stärke hat der tatsächlich mit 160 PS, die das Doppelkupplungsgetriebe allerdings mitunter ruppig weiterverarbeitet, wenn es durch seine sieben Gänge schaltet. Die kernige Intensität der Geräuschentwicklung des 1500er-Turbos steht jener des Temperaments kaum nach.
Das Kernige an sich kennzeichnet auch den Komfort. So spricht die Federung barsch auf Unebenheiten an, vor allem kurze Stöße rempeln durch. Für schlagfertiges Handling vermag die straffe Abstimmung nicht zu sorgen. Der XCeed biegt sicher durch Kurven. Viel mehr als Antriebseinflüsse lässt die spitzere Lenkung an Rückmeldung nicht aufkommen.