Kia EV6 – das erschwingliche Allround-Elektroauto

Dass gute und praxistaugliche Elektromobilität nicht unendlich teuer sein muss, zeigt Kia mit seinem EV6. ntv.de hat den Koreaner einem umfangreichen Test unterzogen.

Im Kontext mit der Elektromobilität schießen manch potenziellem Käufer bestimmte Schlagwörter durch den Kopf. Ultraschnelles Laden oder 800 Volt sind beispielsweise gemeint. Das sind allesamt Eigenschaften, die man derzeit indes eher teuren Oberklasse-Modellen zuschreiben würde. Weit gefehlt, bei Kia sind sie längst im bürgerlichen Segment angekommen.

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Wobei bürgerlich auch relativ ist. Kia ruft mindestens 46.990 Euro für den EV6 auf. Bestellt man den großen Akku mit 77,4 kWh Kapazität (wie ihn auch der hier besprochene Testwagen hat), werden noch einmal weitere 5000 Euro fällig. Somit ist der 4,68 Meter lange Allrounder allerdings noch in der Förderfähigkeit. Demnach bekommen Privatkäufer selbst nächstes Jahr noch eine Bezuschussung von 3000 Euro vom Bund sowie 1500 Euro Herstelleranteil. Ergo gehört der Mittelklässler jedenfalls nicht zu den abgehoben teuren Offerten.

Aber zu den praktischen. Denn Platz für die Passagiere bietet der EV6 satt, was nicht zuletzt auf seinen fürstlichen Radstand von 2,90 Metern zurückzuführen ist. So wird das Reisen in der zweiten Reihe zur einigermaßen vergnüglichen Angelegenheit – Beine und Kopf können jedenfalls recht ordentlich untergebracht werden. Bleibt letztlich die Frage, was das Gesäß rückmeldet. Gemeinsam mit dem Kreuz zumindest die Info über ganz feine Sitzgelegenheiten, wenngleich der Seitenhalt ein bisschen ausgeprägter sein könnte.

Aber gut, der EV6 ist mehr Tourer als Sportwagen. Und als Tourer wirft er unweigerlich die Frage ob, ob mit ihm gute Langstrecken-Mobilität möglich ist. Ein Blick in das Datenblatt lässt aufhorchen: Lediglich 18 Minuten gibt Kia seinem EV6-Akku, um von 10 auf 80 Prozent zu laden. Das klingt ziemlich stramm und klappt sicherlich auch nicht bedingungslos und daher nicht immer. Die erfahrenen Elektroautonutzer unter den Lesern wissen, wovon die Rede ist. Denn selbst wenn die Batterie perfekt temperiert ist, geben nicht alle nominal hochperformanten Ladesäulen immer die maximale Strommenge ab.

Allerdings lädt der EV6 schon beeindruckend fix in der Praxis, wie ntv.de in mehreren Versuchen ermittelt hat. So funktioniert das Laden von 20 auf 80 Prozent schon häufig innerhalb von 20 Minuten – und dann stehen selbst bei niedrigen Temperaturen wieder gut 300 Kilometer auf der Reichweite-Anzeige, was durchaus in Ordnung geht.

Für die Wärmepumpe berechnet Kia 1000 Euro

Trotz Wärmepumpe allerdings (hierfür nimmt Kia 1000 Euro extra) muss bei Autobahnfahrten um Richtgeschwindigkeit herum mit 20 kWh/100 km Stromverbrauch gerechnet werden. Das ist zwar ein akzeptabler Wert, aber auch nicht maximal effizient, zumal es sich hier nicht um die doppelmotorige Variante mit Allradantrieb handelt. Muss übrigens auch nicht, denn Punch hat der Koreaner mehr als genug, auch wenn 229 PS in Elektroauto-Währung fast schon wenig klingen.

Der Hecktriebler schiebt nachdrücklich, erreicht 100 km/h innerhalb von 7,3 Sekunden laut Werk – ein allemal glaubwürdiger Wert nach ausgiebiger Praxiserfahrung. Damit ist er souverän und deutlich flinker als das Durchschnittsauto auf unseren Straßen. Bei den EV6-Modellen unterhalb der starken GT-Ausführung regelt Kia bei 185 km/h ab, für die meisten Nutzer dürfte das reichen. Und immer noch genug Tempo, um den Stromverbrauch in die Höhe schnellen zu lassen.

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