«Future Echo»-Befragung:
Schweizerinnen und Schweizer wollen ihren Alltag nur gezielt weiter digitalisieren
Schweizerinnen und Schweizer sind in vielen Lebensbereichen technologischen Entwicklungen gegenüber vorsichtig eingestellt. Innovationen, die primär auf technische Machbarkeit ausgelegt sind, finden daher keine hohe Akzeptanz. Dies zeigt die kürzlich von Volvo Car Switzerland gemeinsam mit der Future Society Association des Think Tanks W.I.R.E. durchgeführte «Future Echo»-Befragung. So bevorzugen über 70 Prozent realen gegenüber virtuellem Besitz. Nur neun Prozent würden der Umwelt zuliebe auf künstlich hergestellte Lebensmittel zurückgreifen. Insgesamt sind Jüngere dem technologischen Fortschritt im Alltag gegenüber progressiver eingestellt als Ältere. Männer sind progressiver als Frauen. Zwischen Stadt und Land hingegen gibt es kaum einen Unterschied.
Die Gesellschaft wird fortlaufend mit technologischen Innovationen konfrontiert. Die Möglichkeiten, den Alltag zu digitalisieren, scheinen dabei zunehmend unbegrenzt. Ob Schweizerinnen und Schweizer dieser Entwicklung gegenüber eher progressiv oder traditionell eingestellt sind, untersuchte das Marktforschungsinstitut Sotomo im Auftrag von Volvo Car Switzerland und W.I.R.E. Die Ergebnisse der im Sommer 2021 durchgeführten «Future Echo»-Befragung, an der über 20’000 Personen teilgenommen haben, zeichnen ein eindeutiges Bild: Die Schweizer Bevölkerung begegnet neuen Technologien und einer weiteren Digitalisierung des Alltags eher vorsichtig – selbst wenn damit die eigene Gesundheit oder die Nachhaltigkeit verbessert wird.
Nur in einem von sechs Lebensbereichen progressiv
Gerade mal in einem der sechs untersuchten Lebensbereiche «Konsum», «Besitz», «Bildung», «Ernährung», «Gesundheit» und «sozialer Austausch» zeigt sich die Schweizer Bevölkerung progressiv: 56 Prozent der Befragten würden gerne auf neue Technologien (z. B. 3D-Drucker) zurückgreifen, um Dinge selbst herzustellen. Der Verzicht auf physisches Eigentum hingegen fällt den meisten schwer: Nur 28 Prozent möchten ihren realen Besitz komplett virtualisieren resp. digitalisieren, um das Leben zu vereinfachen. Der Unterschied zwischen Generationen und Geschlechtern ist hier deutlich: Männer und Junge unter 35 Jahren stehen dieser Möglichkeit am offensten gegenüber.
Auch Gesundheit und Ernährung sind Bereiche, in denen die Menschen in der Schweiz lieber eine traditionelle Lebensweise verfolgen. So sind gerade mal neun Prozent bereit, sich von künstlichem Labor-Food statt natürlichen Lebensmitteln zu ernähren, um die Umwelt zu schonen. Jüngere würden dabei jedoch dreimal häufiger auf Labor-Food setzen als Ältere, Männer doppelt so häufig wie Frauen.
Avatare können Menschen nicht ersetzen
Am deutlichsten fällt das Ergebnis bei der Frage aus, ob man sich für die Zukunft mehr Austausch mit Avataren statt mit Menschen wünscht. Zwischenmenschliche Wärme und Interaktion lassen sich für die allermeisten nicht ersetzen. Entsprechend würden sich gerade mal sechs Prozent der Bevölkerung zugunsten der Avatare entscheiden.
Grösste Unterschiede zwischen Altersgruppen und Geschlechtern
Über alle untersuchten Bereiche hinweg sind Jüngere insgesamt progressiver eingestellt als Ältere, Männer progressiver als Frauen. Zwischen Stadt und Land gibt es kaum Unterschiede, zwischen den Landesteilen ist ebenfalls kein klares Muster zu erkennen. Bei der Bildung hingegen schon: Höhergebildete sind eher progressiv eingestellt als Tiefergebildete. Diese Unterschiede sind jedoch deutlich weniger stark ausgeprägt als zwischen den Altersgruppen und Geschlechtern.
Stephan Sigrist, Gründer und Leiter von W.I.R.E., zeigt sich erstaunt über die Deutlichkeit der Ergebnisse der «Future Echo»-Befragung: «Die Untersuchung zeigt, dass die Menschen technologischem Fortschritt gegenüber wesentlich kritischer gegenüberstehen als oftmals angenommen wird. Mit Blick auf die Gestaltung des Innovationsstandorts Schweiz bedeutet dies, dass die Gesellschaft bei der Entwicklung von Innovation viel stärker einbezogen werden muss. Selbst bei zentralen Herausforderungen im Zusammenhang mit unserer Gesundheit oder Nachhaltigkeit kann nicht davon ausgegangen werden, dass neue Technologien schlicht und einfach akzeptiert werden.»
Für Volvo Car Switzerland sind die Resultate eine Bestätigung ihres strategischen Ansatzes, neue Technologien stets rund um die Bedürfnisse der Menschen zu entwickeln. Simon Krappl, Marketing & Communications Director bei Volvo Car Switzerland: «Der Mensch soll sich Technologie zunutze machen, dabei aber auch die Grenzen der Entwicklung definieren. Denn der Mensch muss im Zentrum bleiben. Dies ist auch unsere Maxime bei Volvo. Wir wollen neue Technologien nur dann einsetzen, wenn sie unser Leben besser, einfacher und sicherer machen.»
Zur Volvo Art Session
Die Volvo Art Session ist eine Plattform für Innovation, Kunst und Design und wird von Volvo Car Switzerland einmal jährlich gemeinsam mit dem Veranstalter EQAL Visual Productions durchgeführt. Seit 2017 thematisiert sie das Spannungsfeld zwischen Mensch und neuen Technologien. Mit der Volvo Art Session bringt Volvo seine Pionierrolle im Bereich Innovation und Design zum Ausdruck und sein Bestreben, neue Technologien nur dann einzusetzen, wenn sie das Leben einfacher, besser und sicherer machen.
volvoartsession.com
Zu W.I.R.E. und der Future Society Association
W.I.R.E. ist ein interdisziplinärer Think Tank mit einem Fokus auf die strategische Früherkennung relevanter Entwicklungen und deren Übersetzung in langfristige Strategien und Handlungsfelder. Mit der «Future Society Association» rückt W.I.R.E. die Gesellschaft in den Fokus von Innovation als Grundlage für langfristigen Fortschritt.
thewire.ch | futuresociety.org