
Ford Mustang: Die Legende – und ein Irrtum
Dieses Auto verkörpert den amerikanischen Traum, der von Fortschritt, Freiheit und V8-Glück erzählt. Mit dem Ford Mustang mutierte das Volksauto vor 60 Jahren vom nüchternen Transportmittel zum millionenfach verkauften Sportwagen. Doch es hält sich hartnäckig ein Irrtum über diese Legende.
Es ist eine Szene fast wie im amerikanischen Western: Einsam galoppiert der Reiter mit seinem V8-Mustang dem Sonnenuntergang entgegen, denn der seit April 1964 in weit über zehn Millionen Einheiten und sieben Generationen verkaufte sportliche Ford mit dem Signet des Wildpferds ist das letzte überlebende Pony Car.
Vor 60 Jahren hatte Ford die Gattung aufregend designter Pony Cars mit fast endlos langer Motorhaube für viele Pferdestärken erfunden, jetzt haben Mustang-Rivalen wie Chevrolet Camaro oder Dodge Charger das Feld des Full-Size-V8 dem Ford überlassen, während sie sich selbst als Stromer neu erfinden wollen.
Auch Ford hat für die elektrischen Reiter schon ein Pferd im Stall: Der Mustang Mach-E versucht seit 2019 Tesla-Jünger zu überzeugen, aber auf die Pole Position des Jahr für Jahr weltweit meistverkauften Sportwagen ist weiter der V8-Mustang abonniert. Schließlich ist dieser Ford für Amerikaner und Autofans weltweit ein Monument, ein Stück US-Lebenskultur wie Burger, Coca Cola oder Jeans.