FAHRBERICHT RANGE ROVER SPORT
Ein Range Rover Sport mit 300 Diesel-PS: Was altmodisch klingen mag, erweist sich im Test durchaus als auf der Höhe der Zeit. Der Sechszylinder weist sich nicht nur durch gesittetes Trinkverhalten aus.
Herkunft aus gutem Haus lässt sich nicht verleugnen. Das sichere Auftreten im öffentlichen Raum, gepaart mit gesitteten Umgangsformen und feiner Artikulation, sendet stetig das Signal: Ich gehöre dazu. Der Range Rover Sport D300 unterstreicht diese Haltung auf nahezu jedem der von uns absolvierten 1183 Testkilometer. Schon in der Tiefgarage weisen auf den Boden projizierte Leuchtzeichen den Weg zum Eingang. Nachdem die schwere Tür ins Schloss gefallen ist, nimmt der Fahrer auf erhöhter Warte Platz. Das Auge schweift über eine Landschaft aus hellem Windsor-Leder, Klavierlack und technischem Textil, Wohlgefallen breitet sich aus.
In der Mitte des Cockpits macht ein Tablet-großer Bildschirm seine Aufwartung. Auch wenn dessen optische Dominanz zunächst etwas irritiert, erweist er sich mit seiner geneigten Fläche als optimal in der Sichtachse liegender Begleiter. Dass in einem Fahrzeug mit einem Listenpreis von fast 120.000 Euro eine Heerschar an Bediensteten an Bord ist, versteht sich fast von selbst. Die allerdings sind etwas schwerhörig, die Spracherkennung versteht nur sehr direkte, fast vulgäre Kommandos, und selbst die nicht immer.