
FAHRBERICHT: MAZDA CX-90 PHEV
Mazda will auf dem Weg zu höheren Erträgen in die Premiumliga aufsteigen. Kein Fahrzeug bekundet das besser als der CX-90, der seit kurzem in den USA verfügbar ist. Der Oberklasse-Crossover tritt gegen so imageträchtige Modelle wie Audi Q7, Cadillac Escalade oder BMW X7 an.
Mazda will sich abseits von MX-5 und Wankelmotoren für die Zukunft zumindest teilweise neu erfinden. Dabei sind die Japaner bekannt, dass sie allzu gerne ihren ganz eigenen Weg beschreiten. Beim Thema Elektroantrieb hält man sich deutlich bedeckter als die meisten Wettbewerber, hat dem Diesel jüngst neues Leben eingehaucht und sogar den Kreiskolbenmotor aus der Schublade geholt, um diesen als Range Extender für Elektromodelle zu nutzen. Zunächst allein in den USA ist mit dem 5,12 Meter langen CX-90 das neue Aushängeschild der Marke zu bekommen. Den Edel-SUV gibt es wahlweise mit einem 3,3-Liter-Turbo- Sechszylinder oder einem effizienten Plug-in-Hybriden. In Sachen Design gibt es weder innen noch außen eine Überraschung, denn der neue CX-90 ist so ansehnlich wie man es von Mazda kennt und zeigt die klare Verwandtschaft zu den kleineren Brüdern aus Europa, von denen aktuell der CX-60 verfügbar ist und im kommenden Jahr mit dem siebensitzigen CX-80 einen kleinen Bruder vom amerikanischen CX-90 bekommt.
Der US-Kunde hat die Wahl, wie sportlich er mit seinem großen Mazda unterwegs sein möchte. Der 3,3 Liter große Reihensechszylinder mit Aufladung leistet als Standardversion 206 kW / 280 PS und als Turbo S deutlich dynamischere 250 kW / 340 PS. Wer auf den Verbrauch schaut und trotzdem flotte Fahrleistungen genießen möchte, der dürfte sich eher für die Version mit Plug-in-Hybridantrieb entscheiden. Hier wird ein 2,5 Liter großer Vierzylinder-Saugmotor mit seinem 136 kW / 185 PS von einem 123 kW / 173 PS starken Elektromotor unterstützt, der den knapp 2,5 Tonnen schweren Crossover auch allein antreiben kann, wenn er aus dem 17,8-kWh-Akkupaket im Unterboden gespeist wird. Unter dem Strich verfügt der Mazda CX-90 PHEV so über eine Gesamtleistung von 237 kW / 323 PS und die gleichen 500 Nm Drehmoment, auf die auch der Sechszylinder des Turbo S zurückgreifen kann. Den großen Unterschied machen der dröhnende Klang des Vierzylinder-Saugmotors unter Lastanforderungen, die auch die gute Achtgang-Automatik nicht überspielen kann auf der einen und der deutlich geringere Verbrauch auf der anderen Seite, denn nach dem US-Zyklus für Plug-in-Hybriden, deutlich realitätsnäher als die EU-Variante, ist der Mazda CX-90 PHEV mit knapp über vier Litern Superkraftstoff auf 100 Kilometern unterwegs.