Fahrbericht: Ford Mustang GT und Dark Horse

Auch in der siebten Generation bleibt der Mustang dem Achtzylinder treu – und liefert ein Fahrzeug, dass es so sonst nirgends mehr gibt. Auch, weil der Ford ein Kaufargument hat, das jenseits aller Emotionen höchst verlockend ist.

Artenschutz oder Abschussliste? Dieses Auto lässt garantiert niemanden kalt, der auch nur aus der Ferne sein Nähern wahrnimmt. Denn gerade beim Test im Hinterland der französischen Côte d’Azur weckt der Ford Mustang Emotionen – selbst, wenn er für den Passanten am Straßenrand noch gar nicht zu sehen ist.

Mit einem unverfälschten Donnergrollen aus acht Zylindern in V-Form schraubt sich der Vater aller Pony-Cars aus der Kehre hoch über dem glitzernden Mittelmeer. Für die Vertreter der einen Art von Achtsamkeit ist so ein Geräusch schlicht ein Affront. Für achtsame Autophile erklingt ein musikalisches Meisterwerk, das so nur noch selten aufgeführt wird. Keiner der wenigen verbliebenen Achtzylinder auf dem hiesigen Markt bietet noch einen derart unverfälschten Sound; da hat auch der Partikelfilter dem klassischen Ton nicht geschadet.

Und der satte Bass ist kein Blender, wie es in manch früherem Pony-Car auf kurvigen engen Strecken schon mal der Fall war. Zwar ist auch der Mustang in siebter Generation zumindest für europäische Straßen nicht gerade ein kompakter Sportwagen; aber in puncto Abstimmung beweisen die Amerikaner, wie gut sie die Optimierung bei ihrem Kultauto beherrschen: Geht es mit etwas zu viel Wumms in die Runden, nickt die Karosserie zwar schon mal leicht missbilligend – aber hält die 446-PS dennoch souverän auf Kurs. Dabei hilft besonders das weiterentwickelte MagneRide-Dämpfersystem, für den sportlich ambitionierten Piloten besonders in der härtesten Abstimmung der Adaptivdämpfer.

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